Kompetenz in Aus- und Weiterbildung
Online Seminar

Generalentwässerungsplanung

Ganzheitliche Betrachtung unter Berücksichtigung von Klimawandel, Demografie, Überflutungs- und Gewässerschutz sowie Wirtschaftlichkeit

Inzwischen planen und bauen fast alle Städte und Gemeinden in Deutschland ihre Entwässerungsmaßnahmen auf der Basis eines Generalentwässerungsplans (GEP). Ein GEP wird aufgestellt, um langfristige Entwicklungen wie beispielsweise Siedlungserweiterungen oder Änderungen im Abwasseranfall zu berücksichtigen und um einen Überblick über die Dringlichkeit und die Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen des Kanalnetzes zu gewinnen. Wie es geht zeigen wir Ihnen im Rahmen unserer geplanten Veranstaltung detailliert auf!
  • Generalentwässerungsplanung Online
    20. – 21. Juni 2023
Kosten (MwSt. frei)
Teilnahmegebühr:EUR 520,-
Jede/r weitere Teilnehmer/in derselben Institution:EUR 260,-
Vollzeit-Studierende (mit Nachweis):EUR 120,-
Die Veranstaltung findet ONLINE an zwei verschiedenen Terminen statt. Sie melden sich zu Ihrem Wunschtermin an, können aber frei wählen, wann Sie sich an den zwei angebotenen Seminartagen dazu schalten. Damit haben Sie volle Flexibilität und verpassen nichts.
Die Gebühr versteht sich neben der Teilnahme an dem Seminar inkl. der digitalen Seminarunterlagen, technischer Probedurchläufe sowie der Teilnahmebescheinigung.

    • Rechnungsdaten

      * Pflichtangaben

      Firma / Behörde / Einrichtung:

      Anrede, Titel und Funktion:

      Vor- und Nachname*:

      Strasse und Hausnummer*:

      PLZ und Ort*:

      Telefon* - mind. 6 Ziffern, keine Sonderzeichen:

      E-Mail Besteller/in*:

      E-Mail Rechnungsempfänger/in*:


    • Teilnehmende

      * Pflichtangaben

      1. Teilnehmer/in* - Anrede, Titel, Vor- und Nachname:

      1. Teilnehmer/in* - E-Mail Adresse:

      2. Teilnehmer/in - Anrede, Titel, Vor- und Nachname:

      2. Teilnehmer/in - E-Mail Adresse:

      3. Teilnehmer/in - Anrede, Titel, Vor- und Nachname:

      3. Teilnehmer/in 3 - E-Mail Adresse:


  • Weitere Angaben


    Ich bin Vollzeit-Studierender (mit Nachweis)
    Schriftverkehr per E-Mail nutzen
    (Anmeldebestätigung, Rechnung)
    Schriftverkehr per Post nutzen
    (Anmeldebestätigung, Rechnung)
    In Zukunft erhalte ich den TAH-Newsletter
    Kommentar:

    Bitte zahlen Sie die Teilnahmegebühr erst nach Erhalt unserer Rechnung unter Angabe der Rechnungsnummer und des Verwendungszwecks.
    Eventuelle Rabatte berücksichtigen wir automatisch zu Ihren Gunsten. Die Anmeldung ist verbindlich.
    Bitte bestätigen Sie vor der Anmeldung, dass Sie kein Roboter sind, indem Sie das nachfolgende Captcha lösen.

Noch Fragen?

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!
Telefon: +49 (0)511 39433-30
Städtische Abwassersysteme bestehen aus einer Vielzahl einzelner Komponenten, wie z. B. Kanälen, Becken, Überläufe, Pumpwerke etc., die sich gegenseitig in ihrer Wirkung stark beeinflussen. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einzelner Komponenten oder deren Planung kann sachgerecht nur erfolgen, wenn alle notwendigen Eingangsgrößen definiert sind und wenn diese gegenseitigen Beeinflussungen von ihrer Größe her bekannt sind. Zur Ermittlung dieser Wechselwirkungen innerhalb des Gesamtsystems wird der Generalentwässerungsplan (GEP) oder Generalkanalisationsplan (GKP) als Analyse- und Planungsinstrument eingesetzt und kann in Deutschland als aktueller Stand der Technik angesehen werden.

Der GEP dient hierbei dazu, langfristige Entwicklungen, wie beispielsweise geplante Sanierungsmaßnahmen, Siedlungserweiterungen, Änderungen im Abwasseranfall oder auch einen bevorstehenden Klimawandel zu berücksichtigen, um damit einen Überblick über die Dringlichkeit von Sanierungsmaßnahmen des Kanalnetzes zu gewinnen. Durch Entwicklung und Vergleich verschiedener Szenarien können wirtschaftliche Varianten erarbeitet werden. Durch den GEP werden damit die Weichen für umfangreiche Investitionen gestellt. Die Möglichkeiten einer Optimierung in ökonomischer und ökologischer Sicht sind deshalb weitaus größer, als beispielsweise in der Entwurfs- und Ausführungsphase einer klassischen Planung. Aus diesem Grund wird beim GEP das Entwässerungssystem neben der Analyse des Ist-Zustandes anhand diverser Kriterien, insbesondere auch hinsichtlich des Prognose-Zustandes, untersucht. Somit ist die Zielsetzung für eine Generalentwässerungsplanung die Erarbeitung eines nachhaltigen ökologischen und ökonomischen Entwässerungskonzeptes für die Zukunft.

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden nach der thematischen Einführung die wesentlichen Bearbeitungsschritte eines GEP beschrieben und zukunftsfähige Konzepte vorgestellt. Basis für die wirklichkeitsnahe Beurteilung von Entwässerungsanlagen sind exakte Bestandsdaten, deren Erfassung und Pflege detailliert besprochen werden. Grundlage für die Entwicklung von Lösungsvorschlägen ist eine umfassende Analyse des Entwässerungssystems mit Hilfe geeigneter Modelle. Die entsprechenden Modelle sowie die Datengewinnung zur Kalibrierung der Modelle werden im weiteren Verlauf des Programms unter Berücksichtigung notwendiger Eingangsdaten näher erläutert. Abschließend werden diverse Strategien vorgestellt, wie mit einem optimalen Einsatz von Generalentwässerungsplänen ökologische aber auch ökonomische Erfolge erzielt werden können. Praktische Beispiele vervollständigen das Programm.

20. Juni 2023

Moderation: Dr.-Ing. Erik Ristenpart


BLOCK I - Einleitung

09:00 - 09:15 Begrüßung und Einleitung
Dr.-Ing. Igor Borovsky, Technische Akademie Hannover e. V., Hannover
09:15 - 10:00 Thematische Einführung
• Veranlassung, Regelwerke, Ziele, Bestandteile, Ergebnisse
• Anforderungen an hydraulische Leistungsfähigkeit, Gewässerschutz, bauliche Sanierung
• Grundsätzliches Vorgehen (Erhebung von Daten, Modellierung, Prioritätenwahl, Maßnahmen)
• Einbeziehung langfristiger Faktoren: Klimawandel, Demografie, Überflutungsschutz
Dr.-Ing. Richard Rohlfing, PFI Planungsgemeinschaft Hannover, Hannover
10:00 - 10:15 Diskussion
10:15 - 10:30 Pause


BLOCK II - Grundlagenermittlung - Messungen

10:30 - 11:15 Niederschlags-Abfluss-Messungen für die generelle Entwässerungsplanung
• Veranlassung für Niederschlag-Abfluss-Messungen
• Messkonzept: Niederschlag und Abfluss
• Durchführung von Niederschlag-Abfluss-Messungen
• Niederschlag-, Trocken und Regenwetterauswertung
Dr.-Ing. Thomas Kraus, IGM Messen GmbH, Bickenbach
11:15 - 11:30 Diskussion
11:30 - 12:15 Daten für die Modellerstellung
• Zusammenhang Nachweisthema - Datenbedarf
• Qualitätsanforderungen (Aktualität, Genauigkeit)
• Teilmodelle Kanal, Fläche, SW-Einleiter
• Modellierung mit Geobasisdaten
• Modellpflege (Sanierung, Prognose)
• Visuelle Darstellung (Modell und Ergebnisse)
Dr.-Ing. Stefan Schneider, ITWH Hannover, Hannover
12:15 - 12:30 Diskussion
12:30 - 13:15 Mittagspause


BLOCK III - Werkzeuge

13:15 - 14:00 Radar-Niederschlagsmessung - Aktueller Stand von Verfahren und Richtlinien
• Messung und Auswertung von Niederschlagsdaten (Aufbereitung für die Seriensimulation)
• Verwendung von Radardaten (Stand der Technik)
• Ungleichmäßige Überregnung (Thema: Bemessungsregen)
Dr. Thomas Einfalt, hydro & meteo GmbH, Lübeck
14:00 - 14:15 Diskussion
14:15 - 14:30 Pause
14:30 - 15:15 Kanalnetzberechnung - Vom Kanal bis zur Oberfläche
• Aufbau des Modells von A bis Z
• Modellkalibrierung
• Naturregen, Modellregen, Langzeitseriensimulation
• Koppelung Kanalnetzmodell - Überflutungsberechnungen
Dr.-Ing. Alexander Verworn, BPI Hannover, Hannover
15:15 - 15:30 Diskussion
15:30 - 16:15 Schmutzfrachtberechnung
• Schmutzfrachtberechnung als Teil eines GEPs
• Grundlagendaten und Modellerstellung
• Flächenkategorisierung
• Sensitivitäten
• Modellkalibrierung
Dr.-Ing. Jürgen Mang und Dr. Dominik Leutnant, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Essen
16:15 - 16:30 Abschlussdiskussion



21. Juni 2023

Moderation: Dr.-Ing. Lothar Fuchs


BLOCK IV - Maßnahmen und Beispiele

08:30 - 09:15 Emissions- und immissionsseitige Bewertung der Regenwassereinleitungen anhand eines Beispielgewässers in Hamburg
• Vorstellung des Gewässers und vorhandener Bauwerke
• Anwendung DWA-A 102, Teil A und B
• Maßnahmen zur Minderung der Defizite
Kerstin Kornmayer, M. Eng., ifs Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbH, Hannover
09:15 - 09:30 Diskussion
09:30 - 09:45 Pause
09:45 - 10:45 Überflutungsprüfung und Überflutungsschutz
• Anforderungen der Richtlinien/Arbeitsblätter
• Gelbdruch DWA-A-118
• Überflutungsberechnung mittels 2D-Simulation
• Maßnahmen zum Überflutungsschutz
Dr.-Ing. Lothar Fuchs, ITWH Hannover, Hannover
10:45 - 11:00 Diskussion
11:00 - 11:45 Generalentwässerungsplanung in der Praxis und Ausblick auf neue Werkzeuge
• GEP Regenwasser in Berlin mit Schwerpunkt Grundlagenermittlung ...
• ... – Messprogramm zur Kalibrierung und Schmutzfrachtbestimmung
• Digitaler Zwilling zum KI-unterstützten Management von Wasser-Extremereignissen in Hannover
Dr.-Ing. Erik Ristenpart und Dipl.-Ing. Johannes Rüter, ifs Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbH, Hannover
11:45 - 12:00 Diskussion
12:00 - 12:45 Mittagspause
12:45 - 13:30 GEP: Aufstellung und Fortschreibung in der Praxis
• Sanierungsstrategie, Hydraulik und Gewässerschutz, Netzbewirtschaftung, Bauprogramm
Dipl.-Ing. Udo Eggert, TBR Technische Betriebe Rheine, Rheine
13:30 - 13:45 Diskussion
13:45 - 14:15 Erstellung einer Starkregengefahrenkarte und das weitere Vorgehen anhand von Praxisbeispielen aus der Gemeinde Rastede
Jörn Rabius, Gemeinde Rastede, Rastede
14:15 - 14:45 Generalentwässerungsplanung in Hamm – Strategisches Vorgehen: Vermessung, baulicher Zustand, Grundwassermodell und Hydraulik
Jörg Kögel, Lippeverband/Stadtentwässerung Hamm, Hamm
14:45 - 15:00 Diskussion
15:00 - 15:15 Pause
15:15 - 15:45 Entwicklung, Umsetzung und Stand der Starkregenvorsorge der Landeshauptstadt Hannover
Ylva Lund-Weiß, M. Sc., Stadtentwässerung Hannover, Hannover
15:45 - 16:15 Herausforderung der integralen Planung aus Sicht einer Stadtentwässerung - Beispiele aus Hannover
Dr. Michael Pabst, Stadtentwässerung Hannover, Hannover
16:15 - 16:45 GEP: Stadtentwässerung Hildesheim – Fortschreibung, Priorisierung und Umsetzung
Dr.-Ing. Erwin Voß, Stadtentwässerung Hildesheim, Hildesheim

16:45 - 17:00 Abschlussdiskussion