Flüssigboden
Praxisbeispiele | Probenahme – Rezeptur | Herstellung und Einbau | Ersatzbaustoffverordnung | Ausschreibung | Prüfanforderungen
Das Seminar hält für alle Fragen die passenden Antworten parat. Es wird darüber hinaus der Weg für ein Qualitätsmanagement aufgezeigt, über das zukünftig alle Auftraggeber, Planer, Geo-Techniker verfügen sollten und Hersteller und Anwender verfügen müssen.Öffentliche und private Entsorgungseinrichtungen sind bedeutende Vermögenswerte von Städten und Gemeinden. Laut der DWA-Umfrage 2020 besteht bei etwa 20 % der öffentlichen Kanalnetze kurz- oder mittelfristiger Sanierungsbedarf. Zudem sind über 20 % der Netze nicht bewertet oder untersucht. Um dieses Vermögen zu erhalten und zu steigern, ist der Einsatz von Flüssigboden eine vielversprechende Maßnahme.
Flüssigboden ist ein Materialgemisch, das aus definierten Gesteinskörnungen, Boden- oder Baustellenaushub sowie Zusatzstoffen wie Zement, Ton und Kalk und Wasser besteht. Nach dem Einbau verfestigt sich der Flüssigboden ohne zusätzliche Verdichtungsenergie und ohne Volumenänderung. Mit einer geeigneten Rezeptur und Verarbeitung entsteht eine leicht lösbare, stabile und optimale Rohrbettung.
Die Vorteile des Einsatzes von Flüssigboden sind:
• Wiederverwertung des anstehenden Bodenmaterials und somit eine Reduzierung des Bedarfs ohnehin knapper Deponieressourcen
• Optimale Zwickelverdichtung
• Wegfall von Erschütterungs-, Lärm- und Staubimmissionen, wodurch die Beeinträchtigungen für Anwohner in der Nähe von Baumaßnahmen geringer sind.
• Kürzere Bauzeiten
• Kosteneinsparungen
Seit 2015 gilt die neue DIN 18300 neben dem Lösen, Laden und Fördern müssen gemäß der Neufassung auch das Wiederverwenden, Behandeln, Einbauen und Verdichten bei allen Ausschreibungen berücksichtigt werden. Der Einsatz von Flüssigboden löst viele bestehende Baustellenprobleme und verlängert den Lebenszyklus um etwa 50%, was zur Nachhaltigkeit und Reduzierung von Immissionen beiträgt.
Als Auftraggeber oder beratendes Büro können Sie die Vorteile und Qualitätsverbesserungen dieses Bauverfahrens nutzen und von Kosteneinsparungen bis 25 % bei den Erdarbeiten profitieren. Baufirmen haben durch das erworbene Wissen die Möglichkeit, Nebenangebote zu erstellen und die Qualität zu verbessern, was zur Reduzierung von Baumängeln führt. Flüssigboden garantiert durch seine erheblichen positiven Eigenschaften eine optimale Bettung der Rohre und bildet somit die Grundlage für die Langlebigkeit der Kanalbaumaßnahmen.
Wir laden Sie herzlich ein, Ihr Wissen auf den aktuellen Stand zu bringen und die Wettbewerbs- und Kostenvorteile durch den Einsatz von Flüssigboden zu nutzen.

09:30 - 09:45 |
Begrüßung und Einführung
Dr.-Ing. Igor Borovsky, Technische Akademie Hannover e. V., Hannover
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09:45 - 11:15 |
Flüssigboden - Das Verfüllmaterial der Zukunft im Regelwerk für den Kanal- und Leitungsbau
• Aktuelle Vorschriften zum Flüssigboden (u.a. NEUES Merkblatt FGSV 2025) • Was ist Flüssigboden: Basiswissen zur Herstellung und den Einbau • Qualitätssicherung und Dokumentation • Ausschreibung und Nebenangebote • Vorteile für den Auftraggeber: geringere Kosten, höhere Qualität und eine verlängerte Nutzungsdauer der Rohre. • Vorteile für den Auftragnehmer: schnellerer Bauablauf, geringerer Personalaufwand sowie erhebliche Reduzierung von Baumängeln • Wo lauern Gefahren beim Flüssigbodeneinsatz und wie kann diesen begegnet werden
Dipl.-Ing. Manfred Fiedler, Fiedler-Consult, Bovenden
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11:15 - 11:30 |
Diskussion
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11:30 - 11:45 |
Pause
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11:45 - 12:30 |
Planung, Herstellung, Ersatzbaustoffverordnung und Wirtschaftlichkeit
• Berücksichtigung der Vorteile des Flüssigbodens in der Planungsphase • Mindestanforderungen an die Ausschreibung von Flüssigboden • Bewertung von Flüssigboden nach der Ersatzbaustoffverordnung vom 01.08.2023 • Grundlagen der Rezepturherstellung • Anforderung an die Anlagentechnik: stationär und mobil
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Pischetsrieder, Re-GEO Ingenieurgesellschaft mbH, München
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12:30 - 12:45 |
Diskussion
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12:45 - 13:30 |
Mittagspause
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13:30 - 14:30 |
Einbau von Flüssigboden
• Einbauschulung vor Ort zur Optimierung des Einbaus • Qualitätssicherung und Fehlervermeidung beim Einbau • Kriterien der Eigenüberwachung • Kriterien der Fremdüberwachung
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Pischetsrieder, Re-GEO Ingenieurgesellschaft mbH, München
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14:30 - 16:00 |
Qualitätssicherung und Optimierung des Flüssigbodenverfahrens
• Praxisbeispiele und wertvolle Tipps für den Einbau • Bauabläufe richtig verstehen und organisieren • Auszug aus der Checkliste für die Einbauschulung • Checkliste der Anweisung für die Mischerfahrer • Angaben zu Lieferbedingungen, Bauüberwachung, Qualitätssicherung und Prüfintervallen • Qualitätsmanagement mit Eigen- und Fremdüberwachung als Zulassung des Verfahrens nach DWA-A 139
Dipl.-Ing. Manfred Fiedler, Fiedler-Consult, Bovenden
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16:00 - 16:15 |
Abschlussdiskussion
Die Referenten stehen Ihnen auch nach 16:15 Uhr für die Beantwortung Ihrer Fragen gerne zur Verfügung. |